Stammtafel
Begründer der Gadmen Linie ist Christian Mattmüller (grün). Er wurde am 07.04.1886 zusammen mit seinen sechs minderjährigen Kindern (pink) eingebürgert. Tochter Maria war zu diesem Zeitpunkt bereits volljährig. Sie wurde durch die Heirat mit Kaspar Eggler Schweizerin.
Die Lebensorte der Vorfahren von Christian Mattmüller gehen aus den Wanderungsbewegungen der Schweizer Mattmüller hervor.
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Taufeintrag
Eintrag im Kirchenbuch 9 der evang. Pfarrei D-Königschaffhausen, Taufen 1801-1840, Seite 371.
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Transkription
Im Jahr achtzehnhundert sechs und dreissig, den siebten Mai, nachts acht Uhr wurde hier geboren und den zwölften getauft: Christian; Vater Martin Mattmüller, Wagner; Mutter: Rebecca Maria Barbara Renzler. Taufzeugen: 1, Jacob Buri, Bürger. 2, Karl Henninger, Bürger. 3, Barbara Brand, Georgs Tochter. 4, Salome Henninger, Georgs Tochter.
„Rebecca“ war wohl ein Verschreiber, da er bei Maria Barbara Renzler sonst nie vorkommt.
Einbürgerungsort Gadmen BE (1886)
Etwa 1860 kam Christian Mattmüller in die Schweiz. Er liess sich in Brienz BE als Wagner eines Postkutschenbetriebs nieder. Am 19.3.1863 heiratete er die Witwe Margaretha Flück, geb. Thöni. Zum Heiratsort gibt es zwei verschiedene Angaben: Meiringen BE (gemäss Bürgerrodel von Gadmen und Eherodel von Meiringen) oder D-Königschaffhausen (gemäss Eintrag im dortigen Kirchenbuch[1]). Für Meiringen spricht, dass beim Taufeintrag der ersten Tochter Maria als Trauungsort der Eltern Meiringen angegeben ist.
Obwohl Christian Mattmüller nie in Gadmen wohnte, wurde er dort naturalisiert (Naturalisation = Erteilung der Staatsbürgerschaft an Ausländer). Warum nicht in Brienz? Gemäss Familiennamenbuch der Schweiz gab es bis 1871 in Gadmen 24 eingebürgerte Geschlechter. Von 1872 bis 1903 wurden 40 neue eingebürgert, die meisten aus Deutschland. Es ist anzunehmen, dass auf Grund der Armut die Gemeinde versuchte, durch attraktive Einbürgerungskonditionen die Gemeindekasse aufzubessern.
Bis 2013 war Gadmen eine selbständige politische Gemeinde. Seit 2014 gehört sie zu Innertkirchen BE. Gadmen hatte 1850 739 Einwohner, 1900 672 und 2000 noch 272. Im 19. Jh. Zwang die Armut viele Einwohner zur Auswanderung nach Nordamerika.[2] Vermutlich gehörten auch Margaritha (1869-1929) und Albert Mattmüller (1871-1955) dazu. Obwohl sie nicht in Gadmen aufwuchsen, dürfte die wirtschaftliche Situation im nahen Brienz ähnlich gewesen sein.
Auswanderung nach Amerika
1890 emigrierte Albert Mattmüller als 19-Jähriger mit dem Schiff La Bretagne nach New York. Seine Schwester Margaritha folgte ihm ein Jahr später mit dem gleichen Schiff. Albert heiratete 1904 in Seattle die Deutsche Frieda Kayser. Ob sich die Geschwister in den USA je trafen? Sahen sie wohl ihre Eltern je wieder? Schrieben sie sich Briefe oder brach der Kontakt mit der Ausreise aus der Schweiz komplett ab?
Verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Linien Gadmen, Mauren und Basel 1929
Die Begründer der Linien Gadmen (Christian) und Mauren (Jakob Martin) waren Brüder (grün) – und hatten zahlreiche Geschwister! Die 1928/1929 in Basel eingebürgerten Clara und Karl Mattmüller waren Grossnichte und Grossneffe (pink) der beiden. Jakob Martin war Taufpate von Albert Mattmüller *1871 (siehe Stammtafel oben).
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Quellen
[1] Evang. Pfarramt D-Königschaffhausen: Kirchenbuch 12, Getraute 1841-1867, Seite 82.
[2] http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D467.php. Stand 15.04.2017.